Eingangsstufe E1 und E2 (5-7 Jahre)

Die zweijährige Eingangsstufe (E1 und E2) stellt in Hessen eine Form des Schuleingangs dar, welche die erste Klasse ersetzt. Sie ermöglicht dem Kind einen sanften Übergang aus der Vorschulerziehung zur Grundschule. Die Kinder, die am 30. Juni des laufenden Jahres das 5. Lebensjahr vollendet haben, werden in die Grundschule Weißkirchen eingeschult.

In der Eingangsstufe wird an die Vorerfahrungen und Vorkenntnisse aus der Kindergartenzeit des Kindes angeknüpft. Ein Team aus Lehrerinnen und Lehrern und Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen betreut die Kinder und führt sie innerhalb von zwei Jahren an das Lernen und Arbeiten im Unterricht der Grundschule heran. An den zweijährigen Besuch der Eingangsstufe schließen sich die Klassen 2-4 an, sodass die Grundschulzeit insgesamt fünf Jahre beträgt.

Lernen in der Eingangsstufe

In den ersten Monaten der E1 steht ein vielfältiges Lernangebot aus graphomotorischen, akustischen, visuellen, kooperativen und wahrnehmungsfördernden Übungen im Mittelpunkt der Arbeit. In spielerischer Form werden die Grundlagen vermittelt, die für das spätere Lesen, Schreiben und Rechnen wichtig sind. Um dem altersgemäß hohen Bewegungsdrang gerecht zu werden, sind Bewegungs- und Spielphasen ein wichtiger Bestandteil des Schulvormittags. Der Aufbau sozialer Verhaltensweisen und die Förderung der motorischen Entwicklung können in der Eingangsstufe aufgrund zeitlicher Voraussetzung genügend Berücksichtigung finden. Während des ersten Eingangsstufenjahres werden alle Ziffern und erste Rechenoperationen eingeführt. Zudem lernen die Schüler die ersten Buchstaben und Silben kennen, um in der E2 mit dem Lesen erster kleiner Wörter beginnen zu können.

Arbeitsweise und Arbeitshaltung

Innerhalb der Schule ist die E1 von der geltenden Stundenordnung weitgehend ausgenommen. Auch die Pausenzeiten sind zu Schulbeginn so gelegt, dass die E1 Kinder unter sich sind. Nach den ersten Wochen bekommen die Kinder “Pausenpaten” aus den 4.Klassen und gehen mit den anderen Grundschulkindern in die Pause. In der E1 gibt es einen altersgemäß angepassten Stundenplan für die Kinder, jedoch gilt es auf keinen Fall, ein bestimmtes Pensum unter allen Umständen zu erfüllen. So können z.B.  außerplanmäßige Vorhaben einen ganzen Schulvormittag füllen.

Zusammenarbeit von Lehrerinnen und Lehrern und Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen in der Eingangsstufe

Die beiden Lehrkräfte übernehmen die Klassenleitung. Der Sozialpädagoge begleitet den Unterricht in Doppelbesetzung und übernimmt teilweise unterrichtliche Inhalte. Durch enge Kooperation und Austausch gewährleisten die drei Lehrkräfte eine verlässliche und konzeptionelle Eingangsstufenarbeit. Die Eingangsstufenkinder werden so mit drei Lehrkräften vertraut. Bei Krankheit einer Lehrkraft kann die dritte den Unterricht übernehmen. Die Kinder haben dadurch in den ersten beiden Jahren nach Möglichkeit keinen Lehrerwechsel.